Versteck dich, wenn sich dein Hund draußen an dir orientieren soll!
STIMMT DAS?
Ja und nein. Viele Hunde schauen vermehrt nach ihren Menschen, wenn diese sich immer wieder verstecken. Die Frage, die wir uns stellen sollten ist, warum tun sie das?
Jeder wünscht sich einen Hund, der seinem Menschen vertraut. Verstecken wir uns unangekündigt, verliert ein Hund plötzlich seinen sicheren Hafen. Er steht schlagartig alleine da. Je nach Wesen kann das starke Angst, bis hin zu Panikattacken auslösen. Jegliches Vertrauen, dass ein Hund in seinen Menschen hatte, kann so zunichtegemacht werden. Ein solches Verhalten seitens des Menschen ist alles andere als verlässlich, vorhersehbar und verhindert eine sichere Bindung. Genau genommen ist es asozial im eigentlichen Wortsinn.
LANGFRISTIGE FOLGEN
Diese Methode erzeugt immensen Druck aufseiten des Hundes während des Spaziergangs. Der Hund ist dadurch permanent in einer Habachtstellung. Er muss ständig nach uns schauen, weil wir plötzlich wieder weg sein könnten. Dieser andauernde Druck verursacht Stress. Gelassenes Erkundungsverhalten ist nicht mehr in einem normalen Maß möglich. Das Resultat: ein chronisch gestresster Hund am Spaziergang. Wie wird er wohl reagieren, wenn er in diesem Zustand mit weiteren Triggern (Hund, Wild, Jogger, ..) konfrontiert wird?
TRENNUNGSSTRESS
Hat ein Hund ohnehin mit Ängsten und Unsicherheiten im Alltag zu kämpfen, braucht er einen verlässlichen Partner an seiner Seite. Verliert er diesen immer wieder, erzeugt das Angst. Der Hund hat immer dann Angst, wenn sein Mensch nicht da ist. Kommt sein Mensch wieder zurück und der Hund fühlt sich wieder sicher, wurde so der Grundstein für Trennungsangst gelegt:
- Angst, wenn der Mensch nicht da ist
- Sicherheit, wenn er wieder da ist
FAZIT:
Freilich schaut ein Hund öfter nach seinem Menschen, wenn dessen plötzlicher Verlust derart negative Emotionen auslöst. Jeder Hund möchte das natürlich vermeiden. Kurzfristig erzielt es den gewünschten Effekt, langfristig kann es jedoch zu schwerwiegenden Verhaltensproblemen führen. Bitte macht das nicht! Orientierung am Menschen lässt sich wunderschön trainieren. Nett und mit Spaß. Nicht durch das Erzeugen von Angst, Druck und Stress.