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Braucht ein Hund einen Wintermantel?

Gesundheit & Pflege, Zucht & Haltung

Tilda, Dackel, Hurtta Wintermantel Pro in Gr. 42, speziell für Dackel; Foto: Sandra Wierszy

Wie auch das Scheren des Hundefells im Sommer ist der Wintermantel für Hunde bei Kälte noch häufig ein umstrittenes Thema unter Hundehaltern. Modisches Accessoire für die einen – überfürsorglich für die anderen. Trotzdem stellen wir uns die gleiche Frage: Ist das nötig und braucht ein Hund wirklich einen Wintermantel?

Menschen, die ihren Hund bei sich in der Wohnung halten, sollten sich ernsthaft über die Temperaturregelung ihres Hundes Gedanken machen. Hunde, die bei uns in der klimatisierten und gut beheizten Wohnung leben und dort den Großteil ihrer Zeit verbringen, haben anders beschaffene Haut (Talgdrüsen) und Fell als Hunde, die draußen beispielsweise in Zwingern leben. Hier passt sich das Fell der Hunde den jahreszeitlichen Begebenheiten durchgehend an und auch die Talgdrüsen in der Haut produzieren mehr Fette, welche die Haut geschmeidig halten und das Haar somit ummanteln. Zusätzlich ist der Temperaturunterschied im Winter zwischen Drinnen und Draußen sehr groß. Denn sicher machen Sie es sich im Winter ja auch schön gemütlich in Ihrer Wohnung. Drehen die Heizung hoch, damit es auch schön warm ist. Wenn Sie nun mit Ihrem Hund Gassi gehen wollen, dann packen Sie sich natürlich schön warm ein. Ihr Hund dagegen wird ohne Übergang in die Eiseskälte mit hinaus genommen. Sicher, je nach Fellbeschaffenheit hält das Fell die Körperwärme eine Zeit, der Temperaturunterschied bleibt dennoch enorm und die Eiseskälte kann über Nase, Mund, Bauchregion und Pfoten aufgenommen werden. Gerade wenn Ihr Hund sich dann im eiskalten Auto nicht bewegen kann oder noch eine Weile an der kurzen Leine in Ihrem Tempo – das deutlich langsamer ist als das Tempo des freilaufenden Hundes. laufen muss, dann kühlt er sehr schnell aus.

Tilda, Kurzhaardackel, Foto: Sandra Wierszyn

Emmy, Dackelmix; unten: Teddy; Fotos: Sandra Wierszyn

Spätestens, wenn Ihr Hund dann auch noch zu Kurzhaarrassen oder Hunderassen mit wenig bis kaum Unterwolle zählt oder sehr klein ist, dann kann sich schnell eine Unterkühlung abzeichnen. Ich empfinde es nicht als überfürsorglich oder “unnatürlich”, wenn ich meinem Hund einen Wintermantel anziehe. Es ist vielmehr ein konsequenter Schluss. Wir Menschen haben unsere Hunde zu uns in die beheizten Wohnungen geholt. Wir Menschen sind es, welche die Fellbeschaffenheit nicht mehr nach Nützlichkeit für den Hund, sondern nach menschlichen Schönheitsvorstellungen durch Zucht beeinflussen. Wir Menschen sind es, die bestimmen bei welcher Temperatur es nach draußen geht und wie viel Bewegungsfreiheit der Hund dabei hat. Es sind wir Menschen, die dabei “unnatürlich” einwirken, also ist es nur fair, die Konsequenzen für unsere Hunde so angenehm wie möglich zu gestalten.

Übrigens zeichnet sich Kälte nicht erst dadurch aus, dass ein Hund schlotternd und die Pfötchen hebend herumsteht. Wenn es so weit ist, sollten Sie Ihrem Hund spätestens jetzt einen Hundemantel zukommen lassen. Überlegen Sie, wie unangenehm es Ihnen ist zu frieren. Kälteempfinden ist überlebensnotwendig für jedes Säugetier, warum sollte es Ihrem Hund anders ergehen? Frieren kann ein so großer Stressor (Unwohlfaktor) sein, dass er sogar Auswirkungen auf das Verhalten hat. Sich Unwohlfühlen frustriert, verunsichert und verursacht schlechte Stimmung auch beim Hund. Unwohlsein wegen Kälte beginnt allerdings schon viel früher und ist meist nur in Kleinigkeiten bemerkbar, die wahrscheinlich nicht aufgefallen wären, hätte man nicht einfach ein Mäntelchen ausprobiert.

Ein Beispiel: Mein eigener Hund, ein Aussie, hat mittelprächtige Unterwolle und ein langes Fell. Ganz lange kam ich nie auf die Idee meinem Schnee liebenden, auf kalten Fliesen schlafendem Langhaarhund eine Hundemantel anzuziehen. Mein Hund liebt doch die Kälte.
Versuchsweise probierte ich dann einen Hundemantel aus. Beispielsweise, wenn wir bei niedrigen Temperaturen einen Spaziergang an kurzer Leine durch die Stadt machten oder er mit mir bei niedrigen Temperaturen Autofahren musste. Beim Spaziergang lief er deutlich langsamer und ruhiger mit lockerer Muskulatur. Der größte Unterschied war im Auto deutlich zu merken, mir fiel vorher nicht auf, dass
er öfter mal aufstand, sich umgelegt und zum Fenster hinausgeschaut hat. Kein Zittern, kein Winseln, kein Pfote heben, „nur“ ab und an Aufstehen. Mit Mäntelchen legt Merlin sich hin, rollt sich zusammen und döst bis wir angekommen sind. Für mich ganz deutliche Zeichen, dass Merlin sich in manchen Situationen nun deutlich wohler fühlt. Und wenn wieder zweistellige Minusgrade kommen, dann probieren wir den Mantel auch bei ganz normalen Gassigängen aus und schauen was passiert.

Ich sage nicht, dass jeder Hund in jeder Situation einen Hundemantel braucht. Entscheidend dabei sind Haltungsbedingungen, kann sich der Hund bewegen oder nicht, ist er gesund oder krank, wie ist sein Fell beschaffen (Kurzhaar, Langhaar, Unterwolle etc.) und natürlich welche individuellen Vorlieben er hat (“Sonnenanbeter oder Schneemonster”). Ich sage aber durchaus, dass es sich für Sie und Ihren Hund lohnt, einen Hundemantel einfach mal auszuprobieren, auch wenn Ihr Hund äußerlich im ersten Moment keine Anzeichen von direktem Frieren zeigt.

Javeet, Foto: Melanie Schneider; Achten Sie bei der Auswahl des Mantels darauf, dass Sie ein Brustgeschirr darüber ziehen können.

Wie erkennen Sie nun einen guten Hundemantel?
Ein Hundemantel sollte in erster Linie funktional sein. Das bedeutet Ihr Hund hat nichts von Täschchen am Mantel – im Gegenteil, er könnte damit im Freilauf an Ästen hängen bleiben. Er hat in der Regel auch nichts von Kapuzen. Die Mäntel mit Kapuzen, die ich bisher gesehen habe, waren unpraktisch, da den Hunden die Kapuze permanent auf den Kopf, über die Ohren oder über die Augen gerutscht ist und die Hunde somit behindert hat.

Achtung, bei manchen Hunden lohnt es sich durchaus auch die Ohren zu wärmen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Material des Mantels funktional ist, das heißt beispielsweise winddicht, wasserdicht, atmungsaktiv, waschbar – Kriterien, die auch Sie selbst von einem guten Wintermantel erwarten würden. Ihr Hund hat nichts von schicken Logos, Glitzer oder modischen Stoffen, die nicht funktional sind. Suchen Sie einen Mantel für Minusgrade auch danach aus, ob die Bauchregion geschützt ist. Bei Rüden achten Sie bitte darauf, dass der Bauchschutz den Penis weder verdeckt, sonst nässt sich ihr Hund ein, noch dass das Mantelende am Penis reibt oder drückt. Lassen Sie sich am besten von einer Fachkraft (qualifizierter Verkäufer, Hundetrainer oder Tierarzt) beraten, sodass der Mantel perfekt sitzt, für den Hunde nicht unbequem oder störend ist und seine Funktion erfüllt.

Da das Anziehen und Tragen eines Wintermantels für manche Hund ersteinmal eine Einschränkung bedeutet, machen Sie beides für Ihren Hund angenehm. Lassen Sie Ihren Hund den Mantel ersteinmal in Ruhe inspizieren und verstärken Sie Interesse am Mantel. Achten Sie dann beim Anziehen auf Ihre Körpersprache und geben Ihrem Hund beispielsweise ein Leckerchen während und nach dem Anziehen. Natürlich können Sie sich das Anziehen auch gleich vom Hundetrainer Ihres Vertrauens zeigen lassen.

Haben Sie Mut zum Hundemantel, ich wünsche Ihnen und Ihrem Hunde viele schöne Winterspaziergänge.

09.11.2018/von Jasmin Wagner
Schlagworte: frieren, Jahreszeiten, Kälte, Kurzhaar, Minusgrade, Temperaturregulierung, Temperaturunterschiede, Unterwolle, Winter, Wintermantel, Wohnungshaltung
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https://www.easy-dogs.net/wp-content/uploads/2018/11/wintermantel.jpg 451 300 Jasmin Wagner https://www.easy-dogs.net/wp-content/uploads/Easy-Dogs-Coaching-Logo.jpg Jasmin Wagner2018-11-09 20:18:502019-11-13 12:58:04Braucht ein Hund einen Wintermantel?
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Jasmin Wagner

Jasmin Wagner war bis Juli 2014 bei Easy Dogs als Hundetrainerin tätig. Die Pädagogin ist gemeinsam mit Daniela Gassmann Autorin des...

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