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Plädoyer für Rücksichtnahme: “Wenn ich den erwische… der frisst seinen eigenen Giftköder!”

Alltagstraining und Grunderziehung, Gesundheit & Pflege, Zucht & Haltung

So oder so ähnlich liest man es häufig, wenn mal wieder die Warnung vor Giftködern in der Region durch die sozialen Netzwerke wandert. Dabei hat die Rockband „Die Ärzte“ doch schon in den 90ern besungen, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt.

Mal ganz davon abgesehen, dass Sie Ihrem Hund beibringen können, Fressbares liegen zu lassen oder Ihnen sogar anzuzeigen, stellt sich ja die Frage, warum Menschen überhaupt Giftköder auslegen. Immerhin ist das ja mit einigem Aufwand verbunden. Da muss man zuerst überlegen, was man als Köder nimmt und was man dann da hinein packt, um Schaden zu verursachen, bis hin zur Frage, wo man das dann am besten platziert, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Es kann sich also nicht um eine Affekthandlung handeln, denn dafür ist eindeutig zu viel Planung notwendig.

Bild: Pixabay

Es lohnt sich also ein Blick auf das „Warum?“.
Um den Hintergründen nachzugehen, habe ich in den letzten Tagen verstärkt ein Auge darauf geworfen, was Menschen in meinem Umfeld im Zusammenhang mit Hunden unangenehm sein kann. Spontan sind mir da zahlreiche Häufchen und verfärbte, mit Urin bespritzte Hauswände aufgefallen. Aber mittlerweile auch Plastikmüll, der eindeutig Hundehaltenden zugeordnet werden kann, bis hin zu Hunden, die gern alles und jeden anspringen, dreckig machen und auch deren Herrchen oder Frauchen nicht eine Spur Verständnis zeigen, geschweige denn Rücksicht nehmen.

Wenn ich Hausbesitzer in unserer Straße wäre, dann würde ich mich auch über Hundehalter:innen ärgern, die ihre vierbeinigen Freunde an meine frisch gestrichene Hauswand pinkeln lassen. Das würde mir nicht gefallen. Selbst wenn ich ein Schild aufstellen würde, wäre das noch lange keine Garantie dafür, nicht jedes Jahr den vollgepinkelten Pfosten am Eingangstor restaurieren zu müssen. Also ganz klar ein Ärgernis für Nicht-Hundehaltende.

Auf unseren Gassistrecken bin ich selbst schon einige Male in Häufchen getreten. Selbst meinem Hund ist das schon passiert und wer ein bisschen Ahnung hat, der weiß, das passiert Hunden nicht oft, denn die haben ein Näschen dafür. In Deutschland gibt es wunderschöne Auslaufgebiete, in denen Hunde sich auch ohne Leine bewegen dürfen. In Bayern stehen riesige landwirtschaftliche Flächen zur Verfügung, auf denen Hund und Halter:innen ausgiebig spazieren können, und wunderbare Wälder und Seenlandschaften, die primär als Naherholungsgebiete dienen. Da ist es doch ein Leichtes, sich den Ärger vorzustellen, der in einem aufsteigt, wenn man in einen Haufen tritt, und es plötzlich anfängt, auf Schritt und Tritt nach Kacke zu müffeln. Im besten Fall rutscht man noch aus und liegt nicht nur im Dreck, sondern auch im Hundehaufen. Egal wo, liegen gelassene Haufen sind ein Ärgernis für alle.

„Der will nur Hallo sagen“, schallt es dem älteren Mann entgegen, kurz bevor ihn die Deutsche Dogge zu Boden reißt. Klar ist das vielleicht etwas übertrieben dargestellt, aber so oder so ähnlich habe ich es schon mehrfach beobachten können. Ein Passant läuft mit einer Wurstsemmel im Anschlag durch den Park und der Beagle sieht seine Chance. Als der Mann den Beagle sieht, reist er sein Brötchen in die Luft, weil jeder weiß, dass sich Hunde nur für Fressbares interessieren. Der Beagle wird daraufhin aber nicht abdrehen, nein, er springt an dem Mann hoch, weil „so hoch ist das gar nicht“. Dumm nur, dass es gerade geregnet hat und der Weg ziemlich matschig ist. Das Ergebnis ist, dass der Mann sich furchtbar aufregt, die Halterin ihren Beagle einfängt und, anstatt ihrer Verantwortung nachzukommen, einfach abrauscht. Auch nur schnuppern oder auf fremde Menschen zuzugehen, kann Passanten unangenehm sein oder sogar Angst auslösen. Ärgernis Nummer drei!

Es gibt sicherlich noch eine Vielzahl von teils obskuren Gründen, warum sich Nicht-Hundehalter:innen über Hundehalter:innen aufregen, aber diese drei sind mir besonders aufgefallen.

Nun stelle man sich vor, man hat eben selbst keinen Bezug zum Hund. Dann strömt einem von den allermeisten Hundehalter:innen auch noch Ignoranz, fehlende Empathie und Dreistigkeit entgegen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Menschen aus Ärger über Erlebtes, Hilflosigkeit oder Ahnungslosigkeit zu Mitteln wie Giftködern greifen – was diese Maßnahme auf keinen Fall rechtfertigen soll.

Sicher gilt dies nicht für alle „Hundehasser:innen“ und auch nicht für alle Hundehalter:innen, doch ich bin überzeugt davon, dass wir alle eine Verantwortung haben. Wir haben Verantwortung für unser eigenes Tier und unsere liebsten Menschen, genauso wie für unsere Umwelt und gegenüber der, uns umgebenden Gesellschaft.
Die Frage ist also, wenn weniger Haufen mitten im Weg liegen, Hunde sicher abrufbar sind und gelernt haben, nicht jeden Fremden zu begrüßen und Hundehalter:innen dann noch ein bisschen darauf achten, dass Hauswände nur noch von Sprayern verunstaltet werden. Wird sich dann die Zahl der Hundegegner und damit auch die Zahl der Giftköder verringern? Mangels Studien dürfte hier wohl nur der Selbstversuch Ergebnisse bringen.

Probieren Sie es aus: Gehen Sie mit offenen Augen Gassi!
Geben Sie Acht auf Ihre Umwelt und bügeln Sie eventuell auch mal Fehler anderer aus, indem Sie das Beutelchen, welches liegen gelassen wurde, in die nächste Mülltonne schmeißen, statt vorbeizulaufen. Das Image Unserer Hunde und natürlich das von allen Hundehalter:innen sollte es Ihnen wert sein.

Bild: Pixabay

CHECKLISTE FÜR RÜCKSICHTSVOLLE HUNDEHALTER

  • Häufchen aufsammeln
  • geeignete Stellen für das Urinieren/Markieren des Hundes aufsuchen (keine Gartenzäune, Hauswände, Vorgärten, Hauseingänge, Fahrzeuge, Fahrräder)
  • Müll in Mülleimern entsorgen
  • Abstand halten zu Passanten und Sportlern (Rückruf, Anleinen, Hund in der Nähe halten, z.B. Fuß gehen, sitzen lassen)
  • Beachten der Leinenpflicht in Naturschutzgebieten bzw. bestimmten Stadtgebieten
  • Landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen und Wiesen nicht betreten
  • andere Hundehalter fragen ob der Hund Kontakt aufnehmen darf
  • eigenen Hund anleinen, wenn ein anderes Mensch-Hund-Team entgegenkommt
  • Abstand halten, wenn der Kontakt nicht gewünscht wird

Gegenseitige Rücksichtnahme, vorausschauendes Handeln und Verantwortung, unserer Umwelt gegenüber – das soll die Quintessenz dieses Textes sein. Denn nur so verringert sich die Zahl der Kritiker.

In diesem Sinne: Happy Gassi!

(Beitrag aktualisiert im Mai 2025)

28.11.2020/von Christopher Friemel
Schlagworte: Abstand, Abstand halten, Acker nicht betreten, Anleinen, Anstand, Ärger, Christopher Friemel, Easy Dogs, Fahrräder, Fahrzeuge, Felder, Gartenzaun, Giftköder, Häufchen, Hauseingang, Hauswand, Höflichkeit, Hundehaufen entsorgen, Hundekontakt, Hundekot einsammeln, Hundekot entsorgen, Hundeurin, Landwirtschaft, Leinenpflicht, Markieren, Müll einsammeln, Münnerstadt, Oberfranken, rechtzeitig anleinen, Rückruf, Rücksicht, Schweinfurt, Umweltschutz, Urinieren, Verhalten, vorausschauendes Verhalten, Wildpinkeln
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Christopher Friemel

Christopher Friemel lebt mit Frau und Hund in Niederwerrn bei Schweinfurt und ist seit Juli 2019 Inhaber der Easy Dogs Hundeschule Schweinfurt. Er...

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