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Tiere, Tod und Trauer: Was mache ich, wenn mein Hund stirbt?

Zucht & Haltung

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Sie machen werden, wenn Ihr Tier stirbt? Wollen Sie es kremieren lassen? Konnten Sie schon mit Ihrem Tierarzt besprechen, ob er zu Ihnen nach Hause kommt, wenn es soweit ist? Wollen Sie mit dabei sein? Oder denken Sie jetzt: “Oh nein, darüber möchte ich gar nicht nachdenken, das ist hoffentlich noch ganz lange hin!”

Ja, das hoffen wir alle und doch wissen wir auch, dass die meisten Tiere vor uns gehen werden. Und deshalb empfehle ich Ihnen, sich Gedanken über den Tod Ihres vierbeinigen Freundes zu machen. Auch wenn es schmerzt und weh tut. Auch wenn es keine schönen Gedanken sind. Aber vielleicht haben Ihre Familienmitglieder auch Ihre Gedanken, nur traut sich niemand darüber zu sprechen. Ich möchte Ihnen Mut machen dazu. Geben Sie sich zwei Stunden an einem Sonntag, vielleicht bei einem schönen Spaziergang mit Ihrem Hund und reden Sie darüber.

So können viele Unsicherheiten mal angesprochen werden. Die Trauer und der Schmerz werden nicht weg gehen, aber all das, was zu organisieren ist, wurde bereits im Vorfeld angesprochen. Man kann sich darauf verlassen, dass es die richtigen Entscheidungen sind, weil man sich in einer ruhigen Zeit damit befasst hat.  Und noch etwas: Richtig oder Falsch gibt es sowieso nicht. Jeder Mensch trauert anders. Ob Sie sich ablenken werden mit viel Arbeit oder ob Sie ein paar Tage zu Hause in Ihrem Kämmerchen bleiben. Ob Sie die Urne zu Hause aufstellen werden an einem Ehrenplatz oder ob Sie Ihren Hamster vergraben, ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es für Sie stimmt, dass Sie so einen “guten Abschied” haben können.

Und ich möchte allen Mut machen, über ihre Trauer und den Schmerz zu sprechen, den Sie haben oder hatten, als das Tier gestorben ist. Es tut so weh! Die Lücke ist riesig. Eigentlich weint man viel und lange und das Gehirn denkt nur im Kreis.

MEINE GESCHICHTE MIT TOMBIK

(Berner Sennenhund-Schäferhundmix)

Irgendwie wusste ich es sofort. Als ich den Anruf von meiner Mutter bekam, dass Tombik nichts mehr behalten kann, war für mich klar: jetzt ist es soweit. Sofort fuhr ich zu ihr und hab sie nach Hause genommen. Sie war ein Schatten ihrer selbst. Sie war immer eine Königin – jetzt nur noch ein Häufchen Elend. Und doch, den letzten Stolz hat sie sich bewahrt.

Meine Partnerin und ich haben die Nacht zusammen mit ihr auf dem Boden verbracht. Wir haben geweint und angefangen Abschied zu nehmen. Am nächsten Tag habe ich sofort mit der Tierärztin telefoniert. Wir haben vereinbart, dass sie am Nachmittag vorbeikommt und Tombik erlösen wird.

Tombik hatte sich vom Erbrechen einigermassen erholt. Sie hatte furchtbar Durst und gar keinen Hunger. Im Laufe des Morgens ist sie dann in den Garten gegangen und hat sich an einem bisher noch nie beachteten Ort ein Loch gegraben. Dort hat sie sich hineingelegt. Es sah so friedlich aus. Wir haben geheult wie Schlosshunde und doch war es irgendwie schön. Als ob sie jetzt dort auf das „Gehen“ wartet.Wir sassen auf dem Bänklein und haben sie einfach angeschaut aus der Distanz. Manchmal geweint, manchmal gelacht und immer wieder gesungen. Es war eine so friedliche Stimmung. Einmal ging Sira zu ihr, ist ca. einen halben Meter vor ihr stehen geblieben und hat sie angeschaut. Tombik hat Sira angeschaut und die beiden haben sich für Minuten einfach nur angeschaut. Dann hat sich Sira weggedreht und sich geschüttelt. Auch die beiden, die zusammen ihr Leben geteilt haben, konnten voneinander Abschied nehmen. Ein berührender Augenblick, der mich heute noch sehr bewegt. Für Pumo war es komisch. Er war mal nicht im Mittelpunkt.

Die Ärztin kam und dann ging es sehr schnell, da Tombik sowieso nicht mehr viel Leben in sich hatte. Wir haben sie auf ihre Lieblingsdecke gebettet und sie gehalten. Sira beobachtete das alles genau. Die Spritze wirkte sehr schnell. Sie hat auch da so friedlich ausgesehen. Für mich war es das erste Mal, dass ich so bewusst beim Sterben eines Lebewesens dabei war. Eindrücklich. Schön und traurig zugleich.
Für uns war immer klar: Wir lassen unsere Hunde kremieren und verstreuen dann die Asche an einem schönen Ort. Tombik war eine Wasserratte. Sobald wir die Asche also hatten – das hat übrigens alles die Tierärztin organisiert – haben wir ein Abschiedsritual vorbereitet.
Meine Partnerin hat ein Floss gebastelt und ich habe Rosenblätter gesammelt. Zusammen mit meiner Mutter und meiner Schwester sind wir dann an den Rhein gegangen. Dorthin wo sie immer so gern gebadet und geschwommen ist.  Wir haben ihre Asche auf das Floss gebettet und zusammen mit den Rosenblättern in den Rhein gelassen. Es schwamm!! Die Schwimmkerzen konnten wir wegen des Wetters nicht gebrauchen, aber das Floss hat so schön ausgesehen im Fluss. Der Gedanke, dass sie jetzt in ihrem Element ist, war tröstlich für mich.
Wir haben noch ein Feuer gemacht. Auf Sira und Pumo habe ich gar nicht so geachtet. Pumo schwimmt eigentlich gar nicht gerne. Er kann es, aber man muss ihn richtig dazu animieren. Er mag es nicht, wenn sein Bäuchlein nass wird. Da plötzlich sehe ich ihn mitten im Fluss. Mit einem richtigen Eifer ist er dem Floss hinterher.  Er hat sanft das Säcklein Asche vom Floss genommen und es uns zurückgebracht. Wir mussten so lachen!!  Hier zeigte sich, wie nahe Leben und Tod ist. Den Rest der Asche haben wir dann “einfach so” noch in den Rhein geworfen. Für mich war es ein wunderschönes und wichtiges Ritual.
Die beiden Hunde haben übrigens vom ersten Moment an, als Tombik weg war, es die Situation so richtig genossen. Endlich konnten sie miteinander spielen. Ich dachte ja, Sira würde es schwer nehmen, aber sie war fast wie erlöst. Die ganze Situation war entspannend.
Bald ist es ein Jahr her, seit sie gegangen ist. Am Anfang war sie eigentlich immer noch da. Ich hab sie ganz nah gespürt. Langsam “verwischt” es. Es gibt aber auch heute noch Situationen wo sie “wie da” ist. Das ist für mich sehr tröstlich. Und manchmal vermisse ich sie auch einfach nur ganz wahnsinnig. Dann ist sie einfach weg. Einfach leer.
Mir graut vor den kommenden Abschieden. Aber ich möchte sie so bewusst wie möglich erleben. Genauso wie ich das Leben mit ihnen teile, möchte ich auch ihr Sterben mit ihnen teilen.

INTERESSANTE BÜCHER:

  • “Baffy” tröstet Kinder beim Tod ihres Heimtieres,
    iemt, Schweiz
  • Ist doch nur ein Hund – Trauer um Tiere,
    Claudia Pilatus, Kynos Verlag
  • Abschied für länger,
    Clarissa von Reinhardt, Anders Hallgren, Animal Learn Verlag
09.11.2018/von Daniela Gassmann
Schlagworte: Abschied, Familienmitglied, Leben, Schmerz, Sterben, Tod, Trauer
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https://www.easy-dogs.net/wp-content/uploads/Tombik.jpg 435 580 Daniela Gassmann https://www.easy-dogs.net/wp-content/uploads/Easy-Dogs-Coaching-Logo.jpg Daniela Gassmann2018-11-09 20:18:432019-09-18 11:25:06Tiere, Tod und Trauer: Was mache ich, wenn mein Hund stirbt?
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