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Cortison für Hunde: Fluch oder Segen?

Gesundheit & Pflege

WAS IST CORTISON?

Der Begriff Cortison kommt aus dem Lateinischen von “Cortex” (= Rinde). Das körpereigene Hormon wird nämlich in der Nebennierenrinde gebildet und reguliert u.a. den Zuckerstoffwechsel, das Immunsystem und die Reaktion des Körpers auf Stress (z.B. Blutdruckerhöhung, Beschleunigung des Herzschlages und Reduktion der Magensaftproduktion). Außerdem ist es entzündungshemmend und juckreizstillend.
Tiere und Menschen können ohne Cortison nicht leben, es ist damit lebenswichtig. Gesteuert wird die körpereigene Cortisonproduktion durch die Hirnanhangdrüse, die bei zu geringer Konzentration die Produktion erhöht und bei zu hoher die Produktion erniedrigt.
Ist diese Cortisonherstellung gestört, leiden sowohl Menschen als auch Tiere an schwerwiegenden Symptomen: Abmagerung, Juckreiz, Haarausfall, Infektionen, chronischer Müdigkeit etc.

DIE ANWENDUNG VON CORTISON BEIM HUND

Cortison selbst besitzt keine Wirkung auf den Organismus. Im Körper wird es zur aktiven Form Cortisol (= Hydrocortison) umgewandelt. Bei Anwendung auf der Haut wird das wirksame Hydrocortison eingesetzt, da hier keine Umwandlung stattfindet und Cortison hier unwirksam ist. In der Therapie können auch chemische  Varianten z.B. Prednison und Triamcinolonacetat verwendet werden. Man unterscheidet zwischen Ultrakurzzeitcortisone (Anwendung bei Allergien und Schockzuständen), Kurzzeitcortisone mit Wirkungseintritt nach 2-4 Stunden (Anwendung bei akuten Beschwerden), mittellang wirkende Cortisone mit einer Wirkdauer von bis zu 10 Tagen (chronische Krankeiten) und  Langzeitcortisone, die bis zu 3 Monaten wirken können.
Typische Erkrankungen, bei denen der Einsatz von Cortison  notwendig ist, sind akute oder chronische Entzündungen, die der Körper alleine nicht bekämpfen kann. Hierzu zählen Entzündungen der Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere, Herz und Gelenke, Virusinfektionen, Ekzeme, Allergien und Immunsuppression z.B. bei Organtransplantationen.
Cortison und seine “Verwandten” werden heutzutage chemisch hergestellt und nicht mehr aus den Organen von Schlachttieren gewonnen.

Alle Darreichungsformen mit Ausnahme bestimmter Salben sind verschreibungspflichtig und somit auch nur mit Hinweisen zur Anwendung bei Ihrem Tierarzt bzw. mit Rezept bei Ihrer Apotheke erhältlich. Ihr Tierarzt wird auf Grund der vorhanden Symptome bzw Grunderkrankung abwägen, wann mit Cortison behandelt werden muss. Fürchten Sie die eventuellen Nebenwirkungen nicht. Dosieren Sie das Medikament nach Anweisung – meist früh – in der angegeben Menge. Falsche oder zu niedrige Dosierungen können dazu führen, dass das Cortison nicht wirkt bzw. verstärkt zu Nebenwirkungen führt. Bei bestimmten Erkrankungen gibt es leider keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Ihr Tierarzt bzw. Apotheker beantwortet gerne Ihre Fragen zu dem Arzneimittel und kann Ihnen dadurch auch die Angst vor Cortison nehmen.

NEBENWIRKUNGEN VON CORTISON

Eine typische Nebenwirkung ist vermehrtes Trinken und Fressen, da das Cortison sich auf den Zucker- und Wasserhaushalt auswirkt. Nach dem Absetzen der Medikamente vermindert sich das Durst- und Hungergefühl meist von allein.
Bei Kurzeitcortisonen sind ernstere Nebenwirkungen selten. Bei Hunden mit Diabetes ist allgemein besondere Vorsicht geboten. Weisen Sie Ihren Tierarzt noch einmal auf die Zuckerkrankheit Ihres Hundes hin, da die Gefahr besteht, dass der Blutzucker entgleist. Ggf. ist es sinnvoll, den Blutzuckerspiegel häufiger zu kontrollieren.
Bei  einer Langzeittherapie bzw. bei Langzeitcortisonen kommen leider bestimmte Nebenwirkungen zum Vorschein. Der Hund lagert vermehrt Wasser und Fett ein, daher wirkt er „bulliger“. Außerdem wird der Calcium-Phosphor-Haushalt gestört und es kann zu einer Knochenerweichung, somit  vermehrt zu Knochenbrüchen kommen. Bei langer Anwendung wird die Haut ebenfalls dünner, die sog. Pergamenthaut entsteht, und das Fell glänzt nicht mehr so, wie früher. Es besteht ebenfalls die Gefahr, dass der Hund häufiger an Infekten leidet, da das Immunsystem geschwächt wird.
Daher wird soweit wie möglich auf eine Langzeittherapie bzw. die Anwendung von Langzeitcortisonen verzichtet oder die Erhaltungsdosis reduziert.

HINWEISE ZUR ANWENDUNG

Für die Hundebesitzer, deren Tiere mit Cortison behandelt werden müssen, habe ich ein paar Tipps. Stellen Sie Ihrem Hund immer genügend frisches Wasser bereit, er wird während der Therapie einen erhöhten Wasserbedarf haben. Vergessen Sie daher nicht, mit Ihrem Hund öfter Gassi zu gehen, nicht dass es zu Hause eine unangenehme Überraschung gibt. Die Futtermenge sollte nicht erhöht werden, sonst könnte es zu Gewichtsproblemen kommen, die sich ohne eine Diät nicht lösen lassen. Bei längeren Therapien besuchen Sie bitte Ihren Tierarzt in regelmäßigen Abständen, damit dieser das Blut Ihres Hundes untersuchen und somit ggf. Nebenwirkungen schnell erkennen kann. Nach einer langen Therapie ist es wichtig, das Cortison nicht abrupt abzusetzen, sondern es ca. zwei Wochen ausschleichen zu lassen. So hat der Körper Ihres Hundes die Möglichkeit, sich auf diese Umstellung einzustellen und die Nebennierenrinde produziert dann auch wieder selbstständig die notwendige Cortisonmenge.

Cortison wird nur nach Ermessen des Tierarztes verabreicht und bei bestimmen Erkrankungen ist es das einzige Mittel, das zur Linderung führt. Daher muss man abwägen, ob die eventuellen Nebenwirkungen für einen selbst schwerer wiegen als eine Symptomlinderung (z.Bsp. starke Schmerzen durch Entzündungen). Aber in vielen Fällten ist es eine gute Option, den Leidensweg zu erleichtern bzw. Leben zu retten.

09.11.2018/von Susanne Kmeth
Schlagworte: Abmagerung, Cortisol, Cortison, entzündungshemmend, Haarausfall, Infektionen, juckreitstillend, Juckreiz, Nebenwirungen
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