Hunde Clicker-Box, Trainingskartenset für drinnen und unterwegs von Sabine Winkler

Die Box beinhaltet insgesamt 36 Karten.

DER KARTENSATZ IST UNTERTEILT IN DREI BEREICHE:

• 6 grüne Karten mit je einer Übung inkl. weiterführenden Ideen bzw. nächsten Schritten zu den Clicker-Basics
• 14 gelbe Karten zu verschiedenen Themen der Grunderziehung
• 17 blaue Karten mit Tricks, Denkaufgaben und Beschäftigungsmöglichkeiten

Die Karten sind nummeriert, liegen aufgrund des schmalen Formats und den abgerundeten Ecken gut in der Hand. Bei mir passen einzelne bzw. mehrere Karten in die Jackentasche bzw. in die Bauchtasche.

DIE HUNDE CLICKER-BOX ENTHÄLT FOLGENDE ÜBUNGEN:

Clicker-Basics:

• Spontaner Blickkontakt
• Nasentarget (berühren, folgen, dagegen drücken, länger berühren)
• Pfotentarget (berühren, bleiben, Distanzarbeit)
• Stillhalten bei Pflegemaßnahmen (verschiedene Körperteile, Pflegemaßnahmen, Medical Training)
• Kreativitätsübungen (mit Gegenständen, 101 Spiele mit einem Karton, verschiedene Verhalten anbieten aus dem Platz)

Grunderziehung

• Hinsetzen (Sichtzeichen, Hörzeichen, Sitz auf Entfernung)
• Hinlegen (frei formen, mit Auflösungssignal, Generalisierung)
• Stehen
• Vorsitzen (Mensch steht oder sitzt)
•  In die Grundstellung kommen
• Bleib (länger bleiben, Bleib unter Ablenkung, Bleiben, wenn sich der Mensch entfernt)
• Bei Fuß gehen
• In den Nebenraum schicken (und bleiben)
• Kommen auf Ruf
• Leinenführigkeit
• Begegnungen an der Leine (Hundebegegnungen)
• Abbruchsignal (Fressbares, Spielzeug, Gegenstände liegen lassen)
• Ruhiges Warten und Abschaltsignal (Restauranttraining und Pausenzeiten)
• Antijagdtraining (selbstständige Umorientierung bei Wildsichtung)

Tricks

• Objekte umrunden (Stuhl, Baumstamm, Beine)
• Wo ist das Eichhörnchen? (Strecken am Baumstamm und Männchen machen)
• Apportieren
• Rückwärtsgehen und Rückwärts einparken zwischen den Beinen
• Pfotentricks (Pfötchen geben rechts/links, Winken, Pfoten übereinander legen)
• Anzeigeverhalten
• Links und Rechts (in verschiedene Richtungen schicken)
• An etwas ziehen (Schubladen aufziehen, Socken ausziehen)
• Aufräumen, Ringe stapeln
• Kriechen, Schlafen (Peng)
• Ball rollen, Teppich aufrollen (Treibball)
• Verhaltensketten
• Slalomlaufen (durch die Beine, durch Stangen)
• Durch einen Reifen springen
• Lesen und Buchstabieren
• Bellen auf Signal und Rechnen
• Seiltrick für Fortgeschrittene

Die beidseitig bedruckten Karten enthalten je Seite mindestens ein Bild zur Veranschaulichung. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung ist auf das Nötigste reduziert und immer wie folgt strukturiert:

• Ziel
• Anfänge oder Hintergrund (Alltagsnutzen)
• So geht’s weiter
• Varianten oder Aufbauübungen

Gut gefällt mir, dass der Beschreibungstext auf weißem Hintergrund gedruckt ist, denn so ist er auch draußen oder bei weniger guten Lichtverhältnissen (Gegenlicht, Schattenspiel im Wald) leicht lesbar. Auf der Kartenrückseite befindet sich ein Hinweis, auf welcher Seite im Begleitheft man weitere Details zum Übungsaufbau nachlesen kann. Im 48-seitigen Heft findet man eine kurze Einführung über die wichtigsten Regeln wie Hunde lernen bzw. wie Training grundsätzlich funktioniert. Außerdem werden die häufigsten Fragen zum Thema Clickertraining und Belohnung beantwortet und sinnvolles Trainingszubehör vorgestellt.

FAZIT:

Wer mit dem Clickertraining beginnen möchte, findet mit der Hunde Clicker-Box einen abwechslungsreichen Einstieg in die Praxis. Sehr gelungen finde ich, dass der Hundehalter ohne vorab all zuviel Theorie lesen zu müssen, gleich mit dem Clickern anfangen kann. Die Anleitungen sind kurz und knapp geschrieben, aber dennoch leicht verständlich und auch für Anfänger gut umsetzbar. Diese Stärke des Kartensatzes ist auch gleichzeitig eine Schwäche, denn natürlich gibt es immer viele Wege auf gewaltfreier Basis bzw. der Trainingstechnik der positiven Verstärkung mit einem Hund zum Ziel zu kommen. Der auf der Karte beschriebene Ansatz muss nicht immer zum Hund bzw. dem Team passen. Kommt man nicht auf Anhieb zum Ziel oder tauchen im Training verschiedene Probleme auf (z.B. Hund nimmt die Nase statt die Pfote oder er zeigt in diesem Kontext oder mit dem Gegenstand nicht das gewünschte oder kein Verhalten) muss man entweder etwas kreativ sein, eine andere Übung ausprobieren – oder natürlich einen Hundetrainer seines Vertrauens um Rat fragen.

Kaufempfehlung für Praktiker, Einsteiger und alle, die neben Sitz und Platz noch etwas an der Grunderziehung des Hundes arbeiten möchten. Die vorgestellten Übungen sind nicht nur praktisch für den Alltag sondern machen den meisten Teams viel Spaß und fördern ganz nebenbei auch die Kooperationsbereitschaft und das Vertrauen des Hundes zur Bezugsperson. Viele der Übungen sind auch für Jugendliche ab 10-12 Jahren gut umsetzbar – und deshalb ein Easy Dogs Insidertipp!

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